Der aktuelle Trailer von Wolfenstein 2: The New Colossus bringt nicht nur Hype hervor sondern auch Kritik von rechts außen.
Am 27. Oktober erscheint Wolfenstein 2: The New Colossus. Die Marketing-Abteilung von Bethesda läuft natürlich auf Hochtouren und hat uns Ende September mit einem neuen Trailer versorgt.
Aber: Wir leben im wunderbaren Jahr 2017, in dem Menschen aller Religionen, Hautfarben und Gesinnungen nichts lieber tun, als wegen jeder noch so kleinen Kleinigkeit auf die Barrikaden zu gehen. Dieses Mal waren es Rechtsextreme, die sich echauffiert haben, weil ihnen die Message des Trailers nicht so ganz in den Kram passt.
Welche Message das ist? #NoMoreNazis Öhm… Ja. Lassen wir das mal einen Moment einsinken.
Rechtsaußen vs. Bethesda
Es macht zwar immer noch kaum Sinn, aber tatsächlich beschweren sich einige besorgte Bürger in den Sphären von Twitter darüber, dass sich das Marketing des neuen Wolfenstein-Ablegers demonstrativ gegen Nazis stellt. Also gegen jene Nazis, die im fiktiven Universum von Wolfenstein Amerika beherrschen.
Auf die diversen Schichten der Dämlichkeit einzugehen, würde hier leider den Rahmen sprengen. Einigen wir uns einfach darauf, dass es nicht sozial akzeptiert ist – oder es zumindest nicht sein sollte –, Nazis im Social Web zu verteidigen. Immerhin sind sie ja auch… Nazis.
Kommen wir also zu Bethesdas Reaktion auf die Affäre:
„It’s pure coincidence that Nazis are marching in the streets of America this year. And it’s disturbing that the game can be considered a controversial political statement at all.“
Pete Hines – PR- und Marketingchef bei Bethesda – erklärt weiter, dass Wolfenstein seit dem ersten Ableger vor 20 Jahren immer demonstrativ gegen Nazis war. Der Publisher würde jetzt sicher nicht davor scheuen und bliebe der Meinung, dass Nazis schlecht und unamerikanisch sind.
Rechtsaußen vs. Ubisoft
Schon vor dieser doch recht absurden Affäre, gab es übrigens einen Fall, in dem sich “Individuen des rechten Spektrums” – nennen wir sie so, um wohl niemanden zu beleidigen – über die Inhalte eines Spiels beschwert haben.
Nach der offiziellen Ankündigung von Far Cry 5 und insbesondere dessen Antagonisten, haben sich einige besorgte, weiße, christliche Gesellen darüber beschwert, dass der Titel doch so realitätsfremd sei.
Ubisoft solle doch bitte in jeder Hinsicht seinen Weg der Gleichstellung gehen und auch ein paar schwarze und mexikanische Leutchen zu den religiösen Fanatikern hinzufügen. Außerdem könnte man doch bitte ein realistischeres Szenario verwenden. Schwarze Gangs, Islamisten oder sowas.
Die Tatsache, dass die im Spiel dargestellte Sekte recht offensichtlich eine White-Supremacist-Group darstellen soll, wird in dem Fall einfach mal ignoriert. Es ist ja auch viel leichter, Ubisoft mittels einer Petition dazu zu bringen, das Spiel zu ändern.
Von mehreren Seiten wurde dazu nun gesagt, dass es sich sicher um Satire handle. Hundertprozentig ist sich die internationale Gamer-Gemeinschaft aber doch nicht. Und selbst wenn es sich um Satire handelt, muss angemerkt werden, dass immerhin 2315 Leute die Change.org-Petition unterzeichnet haben. Irgendwer scheint also auf jeden Fall etwas gegen das Spiel zu haben.
Wir freuen uns jedenfalls auf Wolfenstein 2: The New Collosus. Und darauf, ein paar fiktiven Nazis so richtig aufs Maul zu geben.
Schon als Kind hatte Clemens lieber den MegaDrive Controller als das Fläschchen in der Hand. Rund ein Vierteljahrhundert macht er bereits virtuelle Welten unsicher. Ob RPG oder FPS, kaum ein Genre ist vor ihm sicher. Selbst im ESport hat der "Head of Head off" von Screaming Pixel seine Erfahrungen gesammelt. Grundsätzlich gilt für ihn: Je openworlder, desto zock!