Für Microsoft und seine Xbox One geht es um viel. Die Konkurrenz zieht mit starken Exklusivtiteln immer mehr davon.
Microsoft ist sich seiner Lage offensichtlich bewusst. Der vielbeschworene Konsolenkrieg scheint längst entschieden. Wenn überhaupt traut man gefühlt Nintendos Switch mehr Steigerungspotential zu. Aber die Xbox bläst zur Attacke. Ganze zwei Stunden soll die diesjährige E3-Pressekonferenz dauern. Doch was wird Microsoft präsentieren?
Quer durch den Games-Journalismus ist man sich einig: Ohne starke Exklusivtitel ist die Xbox verloren. Nach der letztjährigen Präsentation hofften viele, Sea of Thieves und auch State of Decay 2 könnten Teil eines wiedererstarkten Lineups werden. Ersteres erschien dann jedoch unter einiger Kritik. Letzteres präsentiert sich lediglich solide, mit wenig Innovation in Sachen Gameplay und verhältnismäßig rückständiger Optik.
Anthem alleine wird die Xbox nicht retten, zumal der Titel bereits ins nächste Frühjahr verschoben wurde. Aber es bleiben noch vertraute Serien wie Forza Horizon. Der ominöse Walmart-Leak listete Teil 4 und auch windowscentral.com rechnet mit einer Fortsetzung. Ebenfalls unter den geleakten Titeln war ein neuer Teil von Gears of War. Zwar sei es dafür etwas früh, jedoch will windowscentral.com von glaubhaften Quellen etwas über eine Art Spin-off erfahren haben.
Ebenso soll ein neuer Teil der Fable-Reihe in der Mache sein. Techradar spekuliert parallel dazu auch über mögliche Neuigkeiten zum im August 2017 angekündigten Age of Empires 4. Halo gehört außerdem immer zu den erwarteten Franchises. Dieses Jahr schwingt dabei aber mehr Hoffnung als Wahrscheinlichkeit mit. Halo 6 ist zwar in Entwicklung, den genauen Stand kennen wir derzeit aber nicht.
Nur Geduld
Eine weitere bittere Pille mussten zunächst viele Fans von Crackdown 3 schlucken. Wie User auf ResetEra und Reddit berichteten, hat Amazon in Spanien die Vorbestellungen storniert und den Titel aus dem Sortiment genommen. Zuletzt sei das Budget für das Spiel erhöht worden, um nach der bisherigen Verzögerung Fortschritte in der Entwicklung zu erzielen. Jez Corden von windowscentral.com beteuert indessen, das Spiel sei nicht gecancelt und man solle auf ein offizielles Statement warten. Games Marketing Verantwortlicher von Microsoft Aaron Greenberg hat außerdem bestätigt, dass das Team weiter hart an Crackdown 3 arbeite. Wenig später gab auch Corden Entwarnung. Die stornierten Bestellungen seien nur auf einen Glitch bei Amazon zurückzuführen.
Alles in allem klingt das dennoch nicht sehr überzeugend. Viele Verspätungen und Unsicherheiten rund um potentielle Zugpferde. Wenig verwunderlich, dass die Hoffnungen der Xbox-Anhänger deshalb auch ein mögliches VR-Produkt in der Gerüchteküche aufkochen. Jedenfalls wird es neue First-Party-Projekte brauchen, um neben Sony und Nintendo weiter bestehen zu können.
Hilfestellung könnte da ausgerechnet von Capcom kommen. Wie Gamereactor berichtet, zeigt der Entwickler und Publisher ein noch nicht betiteltes Action-Adventure im Rahmen der E3. Naheliegend sei eine Auskopplung aus der Dead Rising-Serie, aber auch Devil May Cry oder Onimusha werden genannt. Kurz bevor wir diesen Artikel veröffentlichten, erreichte uns einmal mehr via ResetERA die Nachricht, dass Capcom die Domain für Devil May Cry 5 registriert hat. Spannend daran ist, dass der Titel nur für den PC, Nintendo Switch und Xbox One erscheinen soll. Sonys Playstation bleibt außen vor.
Für Überraschungen sind wir natürlich immer offen. Irgendetwas muss Microsoft schließlich in der Hinterhand haben. Solange es nicht schlimmer als das 4K-Fiasko aus dem Vorjahr wird. Ein Geheimtipp, der eigentlich keiner mehr sein sollte, sind immerhin neue Infos zur fix angekündigten Fortsetzung von Ori and the Blind Forest. Zudem scheint Rare an einem neuen Battletoads zu arbeiten, wie Medien aus der Homepage von David Wise schließen. Er ist Komponist bei Rare und listet seit kurzem Battletoads 20/20 als Projekt.
Los geht’s am 10. Juni um 22:00 Uhr. Danach bleiben nur gut drei Stunden ehe Bethesda sich die Ehre gibt. → Bethesda E3 2018 Preview
Titelbild © Microsoft
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