Einige Leckerbissen hat bereits das Live Panel vor dem eigentlichen Media Showcase zu bieten. Da wäre der Trailer zum Remaster von Crash Bandicoot, der N. Sane Trilogy. Weiters werden Lobeshymnen auf die PlayStation 4 Pro gesungen, untermalt von einem interessanten Detail. Kojima Productions verwendet für Death Stranding nicht nur die Decima Engine, sondern beteiligt sich auch aktiv an deren Weiterentwicklung.
Für Motorsport-Fans hat das Panel ebenfalls Neuigkeiten. Die gute Nachricht: Gran Turismo Sport setzt intensiver auf Wettkämpfe zwischen Spielern, und sieht dabei auch noch richtig schick aus. Der negative Aspekt: Polyphonys Rennspiel verabschiedet sich offen vom Sammeln von Autos. Ein Umstand, der vielen alteingesessenen GT-Fans – dem Schreiber dieser Zeilen eingeschlossen – Tränen in die Augen treibt und die Frage aufwirft, ob Forza Motorsport damit endgültig an Gran Turismo vorbeizieht.
Nicht nur unsere Redakteurin Ana wird sich auf die kommenden Hightlights für PlayLink freuen. Mit Hidden Agenda kommt ein weiteres vielversprechendes Choice-Matters-Spiel von den Machern von Until Dawn auf die PS4. PlayStation fokussiert mit solchen Social Games noch mehr auf Leute, die sich noch nicht als Gamer identifizieren. Hidden Agenda kann also sowohl alleine, als auch mit mehreren Freunden gespielt werden.
Mehr aus dem Panel – wie den grandiosen Trailer zu Tropico 6 – findet ihr im Video am Ende des Recaps.
Wir zweifelten ursprünglich ein wenig, ob Microsoft trotz des enormen Preises der neuen Xbox wirklich eine Gefahr für die Playstation darstellen kann. Die phänomenale Show und schiere Fülle an unfassbar hochauflösenden und graphisch ansprechenden Spielen musste Sony erst einmal überbieten.
Das Showcase beginnt mit orientalischer Livemusik und einer Wasserfallshow im Hintergrund. Uncharted: The Lost Legacy macht den Anfang. Eine geballte Ladung Frauenpower kommt da auf uns zu. Optisch ist Uncharted schon länger eine Augenweide. Im brandneuen Storytrailer verspricht Naughty Dog nun auch eine mitreißende Geschichte voller Intrigen und Wendungen. Ein Action-Adventure ganz nach unserem Geschmack.
Und plötzlich schneit es mitten im Theater. Ein riesiges Guerilla Logo erscheint auf der Leinwand. Horizon Zero Dawn bekommt mit dem The Frozen Wilds DLC eine neue Episode. Aloys Suche nach Antworten führt sie an einen Berg samt furchteinflößender Bestie als Bewacher. Viel zeigt der Trailer in Blockbustergrafik noch nicht.
Die weitläufigen verschneiten Wälder laden zum Jagdausflug ein. Dazwischen verstecken sich heiße Quellen, die an den Prismatic Pool aus dem Yellowstone Nationalpark erinnern. Auch die Fauna präsentiert sich aufregend. Voller Furcht zucken die anderen Tiere zusammen, als das Gebrüll der Bewacherbestie über die Landschaft donnert.
Über den Umfang des DLCs verrät das kurze Video leider auch nichts. Hoffentlich wird das Endprodukt den bereits hohen Standards des Spiels gerecht und entpuppt sich nicht als ultrakurze Jagdmission. Ist der Bewacher des Bergs erst einmal erlegt, möchten wir mit Aloy natürlich weiter nach Antworten suchen. Die Neugier hat uns gepackt.
Sony war damit noch lange nicht am Ende seiner Show. Der Beweis, dass das Zombiethema noch lange nicht langweilig wird, heißt Days Gone. Bereits im vergangenen Jahr ließ der damalige Gameplaytrailer auf Großes hoffen. Wir erinnern uns, als buchstäblich eine Flut von Untoten auf den Protagonisten einstürmte. Aber wie The Walking Dead schon lange weiß: Bekämpfe die Toten, aber fürchte die Lebenden.
Im diesjährigen Gameplaytrailer zeigt sich Days Gone von seiner “ruhigen” Seite. Unser Held brettert auf der Suche nach einem Kollegen auf seinem Bike durch ein Waldgebiet. Eine Gruppe sogenannter Squatter hat einen Trupp unseres Camps bei der Suche nach Versorgungsgütern angegriffen und ihn verschleppt.
Nach wenigen Metern finden wir den ersten Verunglückten. Ein Rudel zombiefizierter Wölfe stillt gerade seinen Hunger an dem armen Teufel. Bevor wir zum Nachtisch werden, drehen wir am Gashebel des Bikes und entledigen uns in einem schnellen Quicktimeevent eines Wolfs. Trotz Verwesungserscheinungen kann es das Vieh beinahe mit unserem Motorrad aufnehmen. Menschen und ihre untoten Ebenbilder sind also nicht die einzige Gefahr.
Ab hier wird der Trailer so richtig spannend. Wir treffen auf die Squatter und müssen diese in einem weiteren Quicktimeevent zum Schweigen bringen. Dann nehmen wir die Spur unseres entführten Kameraden auf. Der Weg zum Squattercamp ist mit einem Vorhang aus aufgeknüpften Leichen versperrt. Der Held windet sich durch die Verwesten als plötzlich einer davon zum Leben erwacht – inklusive Showeffekt auf der Sony-Bühne (siehe Video).
In weiterer Folge wartet Days Gone mit einer neuen Facette im Gameplay auf. Mit Stealth- und Ablenkungstaktik locken wir die Squatter in Fallen und hetzen die bereits bekannten Zombiehorden auf sie. Mit jeder Sekunde des Trailers rücken wir näher an eine Kaufentscheidung.
Und als wir den verlorenen Kollegen schließlich befreien, offenbart das Wildleben in Days Gone noch einmal, welchen neuen Gefahren sich der Spieler stellen muss. Ein gigantischer Zombie-Bär taucht vor dem Camp auf. Shut up and take our money!
Der Twitterstream explodiert erneut, als Monster Hunter World sein umjubeltes Debut feiert. Gigantische Monster, eine wilde Verfolgungsjagd mit einem Dinosaurier, der aus Jurassic World entkommen sein dürfte und Tarnmechaniken im Stile von Metal Gear Solid 3: Snake Eater. Was Capcom da präsentiert, ist ganz großes Kino. Mit Days Gone wohl das größte Highlight der Playstation-Show.
Die folgendem Titel können einem richtig Leid tun. Das langersehnte Shadow of the Colossus-Remake bekommt zwar anständigen Applaus, man merkt den Zusehern aber ein bisschen Überwältigung an. Dabei hätten sich auch von den angekündigten VR-Titeln einige mehr Beifall verdient. SkyrimVR ist zwar schon bekannt, macht aber definitiv Lust auf ein Hands-On. The Inpatient nimmt uns mit auf einen virtuellen Horrortrip in einer Irrenanstalt.
Für einen buchstäbliches LOL sorgt die Ankündigung einer “Final Fantasy XV VR”-Erfahrung. Monster of the Deep ist Square Enix’ Interpretation eines Angelsimulators. Wollen wir hoffen, dass dafür nicht zu viele Ressourcen vom Final Fantasy 7 Remaster abgezogen wurden.
God of War zeigt infolge mehr Hack’n’Slash Action und einen Storyeinblick, der weiter erklärt, warum so viele das Spiel Dad of War nennen. Kratos bringt seinem Sohn im neuesten Teil des Franchises bei, was es heißt ein echter Krieger zu sein. Dieser peppt das Spiel zusätzlich mit ein wenig Humor auf. Außerdem deutet God Of War an, dass Kratos selbst von seinem Sohn noch etwas lernen kann. Uns gefällts.
PlayStation beweist anschließend (vielleicht ungewollt) erneut Humor. Detroit: Become Human scheint angesichts der Gesichtsanimationen des Protagonisten ein Titel mit Wortwitz zu sein. Was ist das für 1 Mimik? Daniel Craig hat mehr Gesichtsausdrücke drauf – zwei, soweit wir uns erinnern. Storytechnisch macht die Roboterrevolte dennoch neugierig. Vor allem, weil auch in diesem Titel unsere Entscheidungen den Handlungsstrang verändern sollen.
Zum großen Finale protzt Sony erneut mit seiner Bühnenshow. Neues Spiderman-Gameplay kann schließlich nicht auf der großen Leinwand laufen. Da muss noch ein riesiger Screen davor geschwenkt werden. Das Spiel selbst sieht dann ebenfalls bombastisch aus. Für unser Gefühl wirkt das Gameplay selbst allerdings noch etwas zu scriptlastig. Mit Spinnfäden lässt sich die Umgebung zwar in die Kämpfe einflechten, jedoch scheint es pro Schauplatz nur ein Objekt zu geben, das Spidey zu seinem Vorteil nutzen kann.
Die abschließende Verfolgungsjagd durch die Häuserschluchten hat einfach Stil. Ein schnelles Quicktimeevent um den herabstürzenden Baukran zu fixieren und schon hechtet der blau-rote Großstadttarzan von einem Wolkenkratzer zum nächsten. Ob wir diesen großen Spielplatz auch außerhalb von Missionen erkunden dürfen?
Wie üblich entlässt uns die Masse an Premieren und Updates mit mehr Fragen als Antworten. Wer sich selbst in aller Ausführlichkeit ein Bild von Sonys Plänen machen will, kann dies abschließend noch einmal mit dem offiziellen Video zur ganzen Show inklusive Pre-Showcase Panel tun. So viel sei verraten, auch Destiny 2 flimmerte letzte Nacht über die Leinwand. Wir schlachten einstweilen schon einmal unsere Sparschweine.
Schon als Kind hatte Clemens lieber den MegaDrive Controller als das Fläschchen in der Hand. Rund ein Vierteljahrhundert macht er bereits virtuelle Welten unsicher. Ob RPG oder FPS, kaum ein Genre ist vor ihm sicher. Selbst im ESport hat der "Head of Head off" von Screaming Pixel seine Erfahrungen gesammelt. Grundsätzlich gilt für ihn: Je openworlder, desto zock!
