SAGA Award 2019: Das sind die Gewinner

Zum dritten Mal wurde am Button Festival in Graz der SAGA Award verliehen. Ein Blick auf die Gewinner und Nominierten. Von Louis Oelmann.

Wie auch in den vergangen Jahren verlieh der Verein der Grazer Spieleentwickler Game Dev Graz am Button Festival in der Grazer Seifenfabrik den Styrian Games Award (SAGA). Unterschieden wird hierbei in drei Kategorien.

Eine internationale Jury kürte mit dem Grand Prize den Gesamtsieger. Das Publikum konnte im Verlaufe des Button Festivals darüber hinaus noch über den Gewinner des Audience Choice Awards abstimmen. Lokale steirische Entwickler hatten außerdem noch die Möglichkeit, den Local Star Award für sich zu beanspruchen.

Kemono Heroes (Grand Prize & Audience Choice Award)

Das spanische Entwicklerstudio Mad Gear Games ging erneut mit Kemono Heroes an den Start. Neues Spiel, neues Glück. So kann man jeden Tag an das Spiel herantreten, denn laut Website ist das Spiel an jedem Tag des Jahres ein bisschen anders.

Der Arcade-Plattformer im Pixelstil schickt uns mit bis zu drei lokalen Mitspielern in den Kampf gegen den Mondgott Tsukigami. “Gegen einen Gott Kämpfen? Habt ihr euch das auch gut überlegt?” Natürlich. Immerhin hat der alle Bewohner des Waldes in Stein verwandelt und das bleibt so, wenn man der wütenden Gottheit nicht das Handwerk legt. Als einer von vier tierischen Ninja-Meistern, die mit unterschiedlichen Fähigkeiten aufwarten, kämpft man sich durch vier Welten mit unzähligen Sublevels. “Lots of fun and action” wird hierbei von den Entwicklern als Feature garantiert.

Hamlet’s Breed (Local Star Award)

Das AR-Projekt Hamlet’s Breed von Dietmar Godina alias playpublic schickt uns auf eine virtuelle Geisterjagd. Mittels unserer Smartphone-Kamera treffen wir reale Persönlichkeiten, die schon seit langer Zeit nicht mehr unter den Lebenden weilen. Wen wir treffen, hängt ganz von unserer Geoposition ab.

Anders als Spiele wie Pokémon Go oder das kommende Harry Potter: Wizards Unite verbindet Hamlet’s Breed die reale und virtuelle Welt nicht nur mittels Augmented Reality, sondern gewährt uns Einblicke in tatsächliche geschichtliche Ereignisse und Hintergründe. Mal ein anderer Weg, den Geschichtsunterricht zu gestalten.

What We Leave Behind

Man kennt das ja: Mal wieder ist das Zeit-Raum-Kontinuum aus den Fugen geraten. So auch in der fiktiven japanischen Stadt, die die Kulisse für What We Leave Behind bietet. Hier vergeht die Zeit nur, wenn wir uns bewegen und der Raum ändert sich mit jedem Tod innerhalb des Spiels. Gerade letzteres bestimmt auch das Genre des Spiels.

Das storylastige Rogue-like eines dreiköpfigen Entwicklerteams versucht mit mysteriösem Pixellook und Wiederspielwert zu punkten. Charaktere innerhalb des Spiels merken sich unsere Aktionen, können sich je nach gewählter Dialogoption sogar unseren Reihen anschließen. All das hat Einfluss auf das Ende des Spiels.

Fantastic Fetus

Was sich zunächst wie eine Kampagne der Abtreibungsgegner anhört, ist tatsächlich eher das Gegenteil. Inspiriert von der Black Protest-Bewegung in Polen, die als Reaktion eines 2016 geplanten Abtreibungsverbotes entstand, zeigt Fantastic Fetus von Fantastic Humans die Perspektive einer schwangeren Frau.

Das Spiel ist im Prinzip ein Schwangerschaftssimulator im Stile eines Tamagotchis. Über neun Ingame-Monate hinweg, müssen wir uns um eine schwangere Frau und ihren Fötus kümmern. Unsere Entscheidungen beeinflussen die Entwicklung des Fötus ungemein und somit können unzählige Variationen desselben entstehen. Mit verschiedenen Fähigkeiten und Superkräften. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Enden.

Sikanda

Das als “steirisches Zelda für Switch betitelte Spiel von Entwickler Stefan Kohl handelt von… Ach, wisst ihr was? Das kann der Stefan in unserem Interview sicherlich besser als ich.


 

Autor/Autorin

Louis Oelmann

Wenn es irgendwo etwas zu looten gibt, kann Louis nicht weit sein. Dementsprechend verbringt er auch viel Zeit in Spielen wie Borderlands oder Skyrim. Wenn Skags und Drachen ausgerottet sind, schreibt er Artikel und steht auch immer wieder gerne vor und hinter der Kamera.

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