Wie, du hast das nicht gespielt? Unser PILE OF SHAME 2017

Ein ganzes Jahr Zeit und trotzdem haben wir nicht jedes Spiel probiert, das es verdient hätte. Unsere Toptitel, die leider immer noch auf der To-Do-Liste stehen:

2017 wird wohl als eines der wunderbarsten Jahre für Gamer in Erinnerung bleiben. Multiplayerkracher, Open-World-Zeitfresser, Bombast-Grafik und mitreißende Geschichten – jedes Genre brachte oscarverdächtige Highlights hervor. Da wir laut einer kleinen Randbemerkung von Josef Fares aber auf goldene Männchen pfeifen sollen und weil selbst 365 Tage zu wenig Zeit für so viele tolle Spiele sind, kommt hier unser persönlicher “Pile of Shame” des Jahres 2017.

Ana bereut, auf Resident Evil 7 verzichtet zu haben @ Capcom

Als Horror-Liebhaberin muss ich hier wohl oder übel Resident Evil 7 nennen. Ich war so unfassbar neugierig und gehyped auf das Spiel. Wochenlang habe ich auf den Release hingefiebert. Und dann habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin bei einem Stream hängen geblieben. Die Intention war eigentlich nur kurz reinzuschauen.

Im Endeffekt habe ich den kompletten Stream geguckt und somit war meine Lust, das Spiel selbst zu zocken, weg. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass es verdammt geil aussah. Und vielleicht hole ich Resident Evil 7 im neuen Jahr noch nach. Zumindest will ich warten, bis ich zumindest Teile der Story vergessen habe.

Clemens schlimmster Verzicht: ELEX © THQ Nordic

Ich darf nur eines nennen? CupELEX Brutale of the Wild: Senua’s Frozen Automata. Gilt nicht? Dann muss es wohl doch ELEX sein. Die Piranhas haben nach langem Warten wieder ein wundervolles Open-World-RPG rausgehauen. Trailer um Trailer habe ich mir reingezogen, mit größtem Verzücken von über hundert Stunden Spielspaß in manchen Steam-Reviews gelesen.

Ich war bereit, jeden Winkel zu entdecken und die Hölle aus dem Spiel zu looten, wie ich es in den Gothics und Risens zuvor schon tat. Bis heute habe ich es nicht einmal zur Installation geschafft. Legt mir das ruhig als Blasphemie aus.

Florian hat Final Fantasy XV hinten anstellen müssen © Square Enix

Es wird wohl oder übel Final Fantasy XV sein müssen. Die Reviews dazu hab ich mir im vergangenen Jahr wieder und wieder angesehen, mir jedes Mal gedacht, wie verdammt schön dieses Spiel doch aussieht und letzten Endes doch beschlossen, es noch einmal aufzuschieben.

Es ist aber auch immer etwas anderes dazwischen gekommen. Zuerst mein Game of the Year, Nier: Automata, dann Horizon Zero Dawn und dann noch dieser lästige Spieleherbst mit Schatten des Krieges, AC: Origins und ELEX. Die Geschichte um die vier Jungs mit dem vielen Haargel und dem schönen Auto muss also doch bis nächstes Jahr warten.

Louis musste wegen dem lieben Geld bei Horizon Zero Dawn einsparen © Sony

Armer Student (21), männlich, sucht: Geld, damit er endlich mal all die coolen Spiele kaufen kann, die Jahr für Jahr rauskommen. Vor allem 2017 gleicht in der Hinsicht einem Schlag ins Gesicht. Ob nun Nintendos Hype-Spiele schlechthin, Super Mario Odyssey und The Legend of Zelda: Breath of the Wild, oder andere Kassenschlager wie Cuphead, NieR: Automata und Destiny 2.

Immer wieder habe ich über mein gähnend leeres Portemonnaie geärgert. Am schlimmsten war, ist und bleibt dieses Gefühl aber bei Horizon Zero Dawn. Mit sechs Worten lässt sich das wohl am ehesten ausdrücken: Ich will, ich will, ich will! Wird auf jeden Fall nachgeholt. Versprochen!

Und Mike weigert sich Hellblade: Senua’s Sacrifice runterzuladen © Ninja Theory

So viele Games und so wenig Zeit! Da wir immer noch keine 48-Stunden-Tage haben, wird mein Pile of Shame zwangsläufig höher und höher. Bei all den spielenswerten Titeln einen auszuwählen, fällt mir aber trotzdem leicht. Denn vor allem bei Hellblade: Senua’s Sacrifice tut es mir leid, das Spiel ausgelassen zu haben.

In diesem Fall jedoch nicht wegen chronischem Zeitmangel, sondern wegen meiner selbstauferlegten “No-Digital” Policy. Das mag man für dämlich halten, aber der Jäger, Sammler und Archivar in mir hätte halt gern eine Disc im Regal. So bleibt mir nichts anderes übrig als Ninja Theory deswegen weiter über Twitter zu nerven.

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Autor/Autorin

Clemens Istel

Schon als Kind hatte Clemens lieber den MegaDrive Controller als das Fläschchen in der Hand. Rund ein Vierteljahrhundert macht er bereits virtuelle Welten unsicher. Ob RPG oder FPS, kaum ein Genre ist vor ihm sicher. Selbst im ESport hat der "Head of Head off" von Screaming Pixel seine Erfahrungen gesammelt. Grundsätzlich gilt für ihn: Je openworlder, desto zock!